Der Begriff Chemikaliensicherheit bezeichnet die internationalen und nationalen Bemühungen, durch Regelwerke wie Gesetze, Verordnungen, Übereinkommen etc. den Schutz von Mensch und Umwelt vor gefährlichen Stoffen / Gefahrstoffen sicherzustellen.

Als Gefahrstoffe gelten Substanzen, die physikalisch-chemische Gefährdungen, Gefährdungen für die menschliche Gesundheit oder Gefährdungen für die Umwelt aufweisen. So können Gefahrstoffe beispielsweise explosiv, entzündbar, oxidierend, ätzend, reizend, sensibilisierend, karzinogen oder gewässerschädigend sein.

Entsprechend diesen Gefährdungen werden die Stoffe aufgrund europäischer/ nationaler gefahrstoffrechtlicher Regelwerke bewertet und mit konkreten, geeigneten Schutzmaßnahmen versehen.

Ein betriebliches Gefahrstoffmanagement unterstützt bzw. hilft dem Unternehmer dabei, ein sicheres Arbeitsumfeld bei Tätigkeiten mit gefährlichen Stoffen und Gefahrstoffen für die Arbeitnehmer zu schaffen. Ein zentrales Instrument ist dabei die Ermittlung möglicher Gefährdungen der Beschäftigten (Gefährdungsbeurteilung).

Das betriebliche Gefahrstoffmanagement beschränkt sich allerdings nicht auf die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung. Es umfasst vielmehr alle gefahrstoffbezogenen Betriebsprozesse von der Beschaffung der für das Unternehmen relevanten Stoffe über die Stoffdatenerhebung bis zur Bereitstellung der gefahrstoffhaltigen Produktions- und Verfahrensreste für eine gesicherte Entsorgung.