SCC

In der Industrie werden zunehmend Kontraktoren für technische Dienstleistungen sowie Personaldienstleister eingesetzt. Kontraktoren sind Unternehmen, die aufgrund eines Dienst oder Werkvertrages bestimmte technische Dienst- oder Werkleistungen auf dem Firmengelände ihres Auftraggebers erbringen. Durch ihr Management und ihr Verhalten wirken sie wesentlich auf die Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutz (SGU)-Standards und somit auch auf die Qualitätsstandards ihrer Auftraggeber ein. Um die Anforderungen an die Kontraktoren hinsichtlich SGU zu vereinheitlichen, wurde Ende der 80er Jahre in den Niederlanden auf Initiative der Unternehmen der Mineralölindustrie und der Petrochemie sowie ihrer Auftragnehmer SCC entwickelt.

SCC (Safety Checklist for Contractors) ist ein System zur Zertifizierung von Managementsystemen für Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz von Kontraktoren. Es basiert auf einer Frage- und Prüfliste. Mit dem SCC-Zertifikat wird bestätigt, dass das Unternehmen die Anforderungen der SCC-Checkliste erfüllt und ein SGU-Sicherheitssystem auf hohem Standard aktiv betreibt.

Bei der SCC-Zertifizierung wird zwischen 2 Zertifikaten unterschieden:

SCC* (eingeschränktes Zertifikat)
Das eingeschränkte SCC-Zertifikat beurteilt die Aktivitäten und Maßnahmen für das Arbeitssicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzmanagement direkt am Arbeitsplatz. Es ist in der Regel für Unternehmen mit nicht mehr als 35 Beschäftigten bestimmt.

SCC** (uneingeschränktes Zertifikat)
Das uneingeschränkte Zertifikat benötigen Unternehmen mit mehr als 35 Beschäftigten sowie Betriebe (≤ 35 Mitarbeiter), die Subkontraktoren einsetzen.

Das SCC kann gemeinsam mit den Zertifikaten DIN EN ISO 9000ff. und DIN EN ISO 14001 erworben werden.

OHSAS

OHSAS (Occupational Health and Safety Assessment Series) ist ein internationaler Standard zur Bewertung und Zertifizierung eines Arbeitsschutzmanagementssystems (AMS). Das OHSAS Dokument 18001 wurde von einigen europäischen Zertifizierungsorganisationen und einigen Normungsinstituten unter der Schirmherrschaft des Britischen Normungsinstitutes (BSI) entwickelt. OHSAS ist analog den Normen DIN EN ISO 14001:2004 und DIN EN ISO 9001:2000 konstruiert und lässt sich daher gut mit ihnen zu einem integrierten Managementsystem kombinieren. Mit der Zertifizierung nach der Spezifikation OHSAS 18001:2007 wird bescheinigt, dass die internen Unternehmensabläufe dem internationalen Standard für Arbeitsschutz entsprechen. Da es vor der Veröffentlichung der ISO 45001:2018 keine einheitliche europäische oder internationale Norm zur Zertifizierung von AMS gab, war die Nutzung von OHSAS 18001 als auditierbarer Standard mit Normcharakter bis März 2018 weit verbreitet.

ISO 45001

Am 12.03.2018 wurde die neue ISO 45001:2018 Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (SGAMS) veröffentlicht, die nach einer dreijährigen Umstellungsfrist den Standard OHSAS 18001 ablöst. Unternehmen, die über ein Arbeitsschutzmanagementsystem (AMS) nach OHSAS 18001 verfügen und es haben extern zertifizieren lassen, müssen bis zum 12.03.2021 auf die ISO 45001:2018 umstellen, sofern sie die Zertifizierung ihres AMS aufrechterhalten möchten.

Im Gegensatz zur OHSAS 18001 orientiert sich die ISO 45001 an der High Level Structure (HLS). Ziel der High Level Structure ist eine Vereinheitlichung des Strukturaufbaus von ISO Management-Normen durch identische Textbausteine sowie gemeinsame Begriffe und Definitionen. Die neue Struktur erleichtert die Durchführung interner Audits sowie die Pflege und Integration neuer Management-Normen.

Vorteile der Norm ISO 45001:2018

  • International anerkannte Norm für Arbeit- und Gesundheitsschutz-Managementsysteme
  • Wettbewerbsvorteile durch verbessertes Unternehmensimage
  • Höheres Maß an Rechtssicherheit
  • Neben Risiken werden auch Chancen für mehr Sicherheit + Gesundheit berücksichtigt
  • Einbindung aller Beteiligten in- und außerhalb der Organisation, z. B. Leiharbeiter
  • Stärkung des Sicherheitsbewusstseins der Mitarbeiter, insbes. das der Führungskräfte
  • Niedrigere Kosten + höhere Produktivität durch weniger Unfälle und Krankheitstage
  • Höheres Maß an Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation

ISO 14001

Die ISO 14001 ist ein internationaler Standard zur Bewertung und Zertifizierung eines Umweltmanagementsystems (UMS). Die Norm legt Anforderungen an ein Umweltmanagement fest, mit dem die Organisation der Umweltleistung verbessert, rechtliche und sonstige Verpflichtungen erfüllt und Umweltziele erreicht werden können. Das Umweltmanagement ist ein zentraler Teil des betrieblichen Umweltschutzes.

Die zentralen Elemente der ISO 14001 sind:

  • Planen: Nach Erfassung des Ist-Zustands der Organisation werden Umweltziele, Prozesse sowie Zuständigkeiten festgelegt, die zur Erreichung von Ergebnissen erforderlich sind, die der von der Organisation verfolgten Unternehmenspolitik entsprechen.
  • Durchführen: Die Prozesse werden wie geplant verwirklicht.
  • Prüfen: Die Prozesse sowie Zuständigkeiten werden kontrolliert und an der Umweltpolitik (einschließlich ihrer Verpflichtungen, Umweltziele sowie Ablaufkriterien) gemessen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden berichtet.
  • Handeln: Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung werden ergriffen.

Vorteile der Norm ISO 14001

  • International anerkannte Norm für Umwelt-Managementsysteme
  • Wettbewerbsvorteile durch verbessertes Unternehmensimage
  • Verringerung von Umweltauswirkungen
  • Höheres Maß an Rechtssicherheit
  • Reduzierung von Emissionen, Abfall und Abwasser
  • Frühzeitiges Erkennen von Fehlerquellen
  • Stärkung des umweltbewussten Verhaltens der Mitarbeiter
  • Niedrigere Kosten aufgrund des gezielten Umgangs mit Ressourcen

Unsere Leistungen im Bereich SCC / OHSAS / ISO 45001 / ISO 14001

  • Beratung des Managements in Fragen des Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzes
  • Unterstützung beim Aufbau der Arbeits, Gesundheits- und Umweltschutzorganisation
  • Gestellung eines EHS-Managers (Manager für Umwelt, Gesundheit und Sicherheit)
  • Vorbereitung und Durchführung von internen Audits
  • Vorbereitung / Begleitung der Zertifizierung
  • Schulung und Prüfung Ihrer Mitarbeiter
  • Verknüpfen des Arbeitsschutz- bzw. SGU-Managementsystems mit einem Qualitätsmanagementsystem
  • Integration von AMS in bestehende Managementsysteme
  • Gestellung eines externen Arbeitsschutzmanagementbeauftragten